Neue Verfahren + Materialien
Fraunhofer IBP
Baustoff aus Typha
Durch die Blattstruktur mit faserverstärktem Stützgewebe, kombiniert mit offenzelligem Schwammgewebe, ist Typha (Rohrkolben) für innovative Baustoffe besonders geeignet. Die Firma typha technik entwickelte zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP eine magnesitgebundene Dämmplatte mit einmaliger Kombination von Dämm- und Tragwirkung. Diese Platte erlaubt deutlich einfachere Bauweisen, da sie viele konstruktionsrelevante Eigenschaften in sich vereint (Wärmeschutz, Statik/Aussteifung, Brandschutz, Feuchteschutz, Putzträger …). Außerdem ist sie relativ einfach und mit geringem Energieeinsatz herstellbar. Dieses mineralisch gebundene Typhaboard konnte bereits bei mehreren Anwendungen erfolgreich zum Einsatz kommen (Fachwerksanierung, Saunahaus; Expo-Pavillon; Innendämmung).
Außerdem lassen sich mit dem Typha-Anbau viele Umweltaspekte verbinden: Reduktion der CO2-Emission durch Wiedervernässung trockengelegter Niedermoore sowie dauerhafte C-Festlegung im Baustoff; Reinigung von nähr- und schadstoffbelastetem Oberflächenwasser; Schutz vor fortschreitender Bodenerosion; Schaffung von Retentionsflächen zur Vermeidung von Überschwemmungen ohne Gefährdung des Ertrags.