Umgang mit disruptiven Veränderungen
Jedes Unternehmen ist gefordert, sein Geschäftsmodell – auch in Zeiten des Erfolgs – zu hinterfragen, um auf externe Einflüsse, technologische Trends und Veränderungen des Marktgeschehens bei Bedarf reagieren oder sie mit neuen Produkten oder Geschäftsmodellen antizipieren zu können.
Diverse externe Faktoren können zu erheblichen Veränderungen in den Wertschöpfungsketten führen und Auswirkungen auf das eigene Geschäftsmodell haben.
Beispiele für externe Faktoren mit möglichen disruptiven Auswirkungen
- Auswirkungen von Regulierung auf das Marktgeschehen
(z. B. CO2-Reduktionsvorgaben oder -Preise) - Auswirkungen der Energiewende
- (Kernenergie- und Kohleausstieg, Auswirkungen auf Kosten und Versorgungssicherheit)
- Unsicherheiten im globalen Umfeld
(z. B. Protektionismus, Nationalismus, Klimarisiken in der Lieferkette) - Technologischer Wandel
(z. B. digitale Transformation)
Auf Basis dieser Umfeldbeobachtung muss analysiert werden, welche Handlungsoptionen sich für das Unternehmen ergeben. Dazu zählen:
- Adaption oder z. B. Versicherungslösungen für bestimmte Risiken
- Stärkung der eigenen Souveränität (z. B. Energieerzeugung oder -speicherung, Rohstoffbezug, Erweiterung der eigenen Wertschöpfungskette) durch Erwerb neuer Kompetenzen (Weiterbildung, Neueinstellung etc.) oder die Suche nach neuen Partnern (Kooperationen, Zukauf etc.)
- Weiterentwicklung oder Neuausrichtung des Geschäftsmodells
Jede Unternehmensleitung muss sich darüber im Klaren sein, welche Kompetenzen aktuell und zukünftig benötigt werden und inwieweit sie heute und in Zukunft gewährleistet sind. Eine gezielte betriebliche Bestandsaufnahme im Sinne einer Soll-Ist-Analyse kann Qualifizierungslücken aufzeigen, um bedarfsgerechte Weiterbildungsvorschläge im Betrieb zu ermöglichen. Dies gilt vom Prozess der individuellen Kompetenz- und Bildungsbedarfsanalyse des einzelnen Mitarbeiters bis hin zur strategischen Kompetenzbedarfsanalyse ganzer Unternehmensstandorte und über die Standorte hinaus. Die zukünftig benötigten Kompetenzen ergeben sich aus einer Analyse externer Einflussfaktoren, die auf das eigene Geschäftsmodell einwirken, und der strategischen Entscheidung, wie damit umgegangen werden soll.
Wenn das eigene Geschäftsmodell neu ausgerichtet werden soll (oder muss), ist der erste Schritt die Analyse der eigenen Kompetenzen, die künftig (auch) in anderen Bereichen zum Tragen kommen sollen. Nächster Schritt ist die Suche nach neuen Einsatzgebieten. Erfolgsbeispiele aus anderen Industrien können ein hilfreiches Vorbild sein, beispielsweise der Einsatz textiler Techniken im Bau oder eine Bioraffinerie, die aus Holz Rohstoffe für die chemische Industrie herstellt. Bei der systematischen Analyse und der Suche nach möglichen Kooperationspartnern unterstützen die jeweiligen Wirtschaftsorganisationen und auf staatlicher Seite Bayern Innovativ.
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