Forschungsaktivitäten in den bayerischen Zukunftsfeldern
In Bereichen, auf die sich öffentliche Forschung fokussiert, verlaufen Entwicklungen und Wachstum häufig besonders dynamisch. Mithilfe eines Web-Intelligence-Tools wurde analysiert, wie häufig bestimmte technologiespezifische Fachbegriffe auftreten. Da neueste Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung auf den Webseiten der einschlägigen Akteure besonders prominent platziert werden und dann weitere Verbreitung in Foren oder auf verschiedenen Plattformen finden, geben die Informationen aus dem Internet ein nahezu vollständiges Bild der einzelnen (staatlichen) Forschungsaktivitäten und ergänzen die Patentanalysen.
Dargestellt ist die relative (nicht absolute) Aufteilung der Forschungstätigkeit auf die zehn Zukunftsfelder innerhalb eines Landes gemäß der mit einem Web-Crawler ermittelten (relativen) Häufigkeit von Fachbegriffen. Werte sind logarithmiert dargestellt. Lesehilfe: In Deutschland ist die Forschung insbesondere im Zukunftsfeld IVS und zukünftige Mobilität vergleichsweise stark ausgeprägt, während im Zukunftsfeld IKT und Digitalisierung anteilmäßig weniger geforscht wird als in allen übrigen Ländern.
Wenig überraschend ist der relative Schwerpunkt im Bereich Mobilität (vgl. Abbildung oben), der ganz maßgeblich auf die Stärke der Automobilindustrie zurückzuführen ist. Kritisch ist dagegen, dass wir im Bereich IKT und Digitalisierung keinen Schwerpunkt setzen und uns weniger darauf fokussieren als wichtige Wettbewerber wie USA, China und Japan. Angesichts der großen Bedeutung für alle anderen Zukunftsfelder müsste das Bild anders aussehen. Die starke Betonung der Nanotechnologien sowohl in der chinesischen als auch der japanischen Forschungslandschaft zeigt, was aus der Patentanalyse nur unvollständig abzulesen ist: Wettbewerber in Asien sehen die große Bedeutung von Nanostrukturen als Grundlage für die Funktion materieller Gegenstände. Eine vergleichbare stoffliche Ausrichtung fehlt in der deutschen Forschung.
In Bayern liegen Patentaktivitäten in den Zukunftsfeldern IVS und zukünftige Mobilität an der Spitze (vgl. Abbildung unten). Dies ist insbesondere auf die hohe Forschungsintensität der Automobilindustrie in Bayern zurückzuführen. Neben IKT und Digitalisierung sind außerdem die Energiesysteme und Energietechnologien sehr aktiv. In allen Zukunftsfeldern ist der Anteil der Weltklassepatente an den Gesamtpatenten sehr hoch. Als Weltklassepatente werden die besten zehn Prozent der Patente innerhalb einer definierten Technologie bezeichnet, gemessen an der erreichten Marktabdeckung und der technologischen Relevanz (Referenzen und Zitierungen). In der Regel sind mehr als 25 Prozent der Patentleistungen als Weltklasse einzustufen. Dieser Wert ist auch im internationalen Maßstab sehr noch. In den Biotechnologien liegt er mit knapp 40 Prozent am höchsten.
Die Schlüsselanwendungen der zehn bayerischen Zukunftsfelder haben weit überwiegend einen Bezug zur Digitalisierung. Umso wichtiger sind eine gute Positionierung und ein hohes Engagement u. a. in Forschung und Entwicklung auf diesem Feld.
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