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Big Da­ta im Frei­staat Bay­ern –
Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen

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Zu­sam­men­fas­sung der Stu­die Big Da­ta im Frei­staat Bay­ern – Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen

Die di­gi­ta­le Re­vo­lu­ti­on ver­än­dert das Wirt­schafts­ge­sche­hen und die Ge­sell­schaft in ho­hem Tem­po. In­fol­ge die­ser ra­di­ka­len Ver­än­de­run­gen ver­meh­ren sich ex­plo­si­ons­ar­tig die da­mit ver­bun­de­nen Da­ten­men­gen. Im Jahr 2013 wur­den so vie­le Da­ten pro­du­ziert, wie in der ge­sam­ten Mensch­heits­ge­schich­te zu­vor. Heu­te liegt der Be­stand bei rund 12 Zetta­byte, und die Men­ge wächst täg­lich ra­sant an – für 2020 rech­net man mit et­wa 40 Zetta­byte. Von die­sen Da­ten sind al­ler­dings rund 90 Pro­zent un­struk­tu­riert, nur et­wa drei Pro­zent las­sen sich zum Bei­spiel über ein Schlag­wort su­chen. Klas­si­sche Da­ten­bank­ar­chi­tek­tu­ren und Aus­wer­tungs­mög­lich­kei­ten ge­ra­ten hier an ih­re Gren­zen.

In der vbw Stu­die Big Da­ta im Frei­staat Bay­ern – Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen (Pro­gnos / Heck­mann, 2016) wer­den der Sta­tus quo von For­schung und prak­ti­scher An­wen­dung in Bay­ern, Po­ten­zia­le und Her­aus­for­de­run­gen so­wie die recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen ana­ly­siert. Auf den Er­geb­nis­sen bau­en die Hand­lungs­emp­feh­lun­gen des Zu­kunfts­rats der Baye­ri­schen Wirt­schaft auf. Die Kern­er­geb­nis­se der Stu­die sind im Fol­gen­den zu­sam­men­ge­fasst.

Big-Da­ta-Tech­no­lo­gi­en und -An­wen­dun­gen er­mög­li­chen die Ana­ly­se von Da­ten, die zu groß oder zu kom­plex sind oder sich in zu gro­ßer Ge­schwin­dig­keit än­dern, um sie mit den klas­si­schen Me­tho­den der Da­ten­ver­ar­bei­tung aus­wer­ten zu kön­nen. Den Kern von Big Da­ta bil­det aber nicht nur das Hand­ling gro­ßer Da­ten­vo­lu­mi­na. Erst­ma­lig kön­nen gro­ße Men­gen un­struk­tu­rier­ter, he­te­ro­ge­ner, un­voll­stän­di­ger und so­gar feh­ler­haf­ter Da­ten ver­ar­bei­tet wer­den – mit dem Ziel, va­li­de Er­geb­nis­se her­vor­zu­brin­gen.

Da­ten sind

  • im com­pu­ter­spe­zi­fi­schen / in­for­ma­ti­schen Sinn je­de Form von al­pha­nu­me­ri­schen Zei­chen,
  • nach DIN 44300 Teil 2 Nr. 2.1.13 Ge­bil­de aus Zei­chen, die auf­grund be­kann­ter oder un­ter­stell­ter Ab­ma­chun­gen In­for­ma­tio­nen dar­stel­len, vor­ran­gig zum Zwe­cke der Ver­ar­bei­tung oder als de­ren Er­geb­nis,
  • im straf­recht­li­chen Sinn je nach Vor­schrift un­ter­schied­lich de­fi­niert: § 202 a Abs. 2 StGB geht bei­spiels­wei­se von ei­nem Da­ten­be­griff aus, der nur sol­che Da­ten er­fasst, die elek­tro­nisch, ma­gne­tisch oder sonst nicht un­mit­tel­bar und wahr­nehm­bar ge­spei­chert sind,
  • im Sin­ne des Da­ten­schutz­rechts sämt­li­che In­for­ma­tio­nen über per­sön­li­che und sach­li­che Ver­hält­nis­se ei­ner na­tür­li­chen Per­son, un­ab­hän­gig von der Form der Dar­stel­lung oder Spei­che­rung.

Für Big Da­ta sind sämt­li­che Er­schei­nungs­for­men re­le­vant. Hier spie­len so­wohl „Roh­da­ten“ als auch „ag­gre­gier­te Da­ten“ ei­ne Rol­le. Roh­da­ten sind al­le Da­ten in ih­rer ur­sprüng­lich er­fass­ten Form, ag­gre­gier­te Da­ten sind Da­ten, die je nach Sys­tem­an­for­de­rung zu­sam­men­ge­fasst, ka­te­go­ri­siert oder in­ter­pre­tiert wor­den sind. Big Da­ta um­fasst zu­gleich ei­nen grund­le­gen­den Wan­del der Nut­zung des ver­füg­ba­ren Wis­sens – na­he­zu in Echt­zeit und welt­weit –, der da­zu führt, dass neue Wett­be­wer­ber neue Dienst­leis­tun­gen und Pro­duk­te in eta­blier­ten Märk­ten plat­zie­ren kön­nen. Pro­duk­te wer­den zu­künf­tig sehr viel stär­ker mit Sen­so­ren und Funk­schnitt­stel­len aus­ge­stat­tet. Big Da­ta zieht da­durch auch in tra­di­tio­nel­le­ren Pro­duk­ti­ons­be­rei­chen ein. Big-Da­ta-Tech­no­lo­gi­en und -An­wen­dun­gen pro­fi­tie­ren bei ih­rer Ent­wick­lung und Aus­brei­tung von den­sel­ben güns­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen wie die Di­gi­ta­li­sie­rung im Gan­zen, ins­be­son­de­re von der stei­gen­den Re­chen­leis­tung und dem Hard­ware­preis­ver­fall. Spe­zi­ell für Big Da­ta wir­ken sich die Ver­füg­bar­keit von Open-Sour­ce-Pro­duk­ten und die ste­tig stei­gen­de Da­ten­men­ge, un­ter an­de­rem durch die Aus­brei­tung des „In­ter­nets der Din­ge“, in dem in­ter­net­fä­hi­ge Ob­jek­te (z. B. Ma­schi­nen, Sen­so­ren etc.) mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren, be­schleu­ni­gend aus.

 

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01.1
Me­tho­den
01.2
Zu­kunfts­tech­no­lo­gi­en
01.3
Stand­ort Bay­ern
01.4
Hemm­nis­se
01.5
Rechts­rah­men 
01.6
Ge­sell­schaft
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