Ur­ban Stra­te­gy Play­ground

Städ­te und Me­tro­pol­re­gio­nen in Deutsch­land ver­zeich­nen ei­ne wach­sen­de Zu­wan­de­rung. Dies hat zu­neh­mend pro­ble­ma­ti­sche Aus­wir­kun­gen auf den Woh­nungs­markt. Die Si­tua­ti­on in Mün­chen ist hier­für ein gu­tes Bei­spiel. Um den Her­aus­for­de­run­gen zu be­geg­nen und un­kon­trol­lier­tes Wachs­tum zu ver­mei­den, be­darf es fun­dier­ter Me­tho­den und Stra­te­gi­en, um Po­ten­zia­le der exis­tie­ren­den Bau­sub­stanz zu ana­ly­sie­ren und dar­aus Stra­te­gi­en für die Nach­ver­dich­tung un­ter Ab­wä­gung so­wohl über­ge­ord­ne­ter stadt-räum­li­cher Be­lan­ge als auch quar­tiers­kon­tex­tu­el­ler Ein­fluss­fak­to­ren ab­zu­lei­ten.

Im For­schungs­feld Ur­ban Stra­te­gy Play­ground
(USP) ent­wi­ckelt der Lehr­stuhl für Ar­chi­tek­tur­in­for­ma­tik für die­sen An­wen­dungs­kon­text di­gi­ta­le Pla­nungs­werk­zeu­ge. Auf Grund­la­ge ver­schie­de­ner Ana­ly­sen und Si­mu­la­tio­nen un­ter­stüt­zen die Werk­zeu­ge Pla­ner dar­in, Stra­te­gi­en zu ent­wi­ckeln, zu be­wer­ten und für po­li­ti­sche Ent­schei­dungs­pro­zes­se so­wie Öf­fent­lich­keits­be­tei­li­gun­gen vi­su­ell auf­zu­be­rei­ten. Ziel ist die Be­ur­tei­lung und der Ver­gleich in­fra­ge kom­men­der Pla­nungs­maß­nah­men an­hand ob­jek­ti­ver Kri­te­ri­en. In den letz­ten Jah­ren wur­de be­reits ei­ne Rei­he von Werk­zeu­gen kon­zi­piert und um­ge­setzt. Bei­spie­le sind die Si­mu­la­ti­on von Bau­re­geln wie zum Bei­spiel der Ab­stands­flä­chen, Ana­ly­se von Be­bau­ungs­dich­te und Grün­ver­sor­gung so­wie Si­mu­la­ti­on von Ver­schat­tung, Ge­bäu­de­ener­gie und Lärm­aus­brei­tung.

Ar­chi­tek­to­ni­sche Pla­nung ver­ständ­lich zu vi­sua­li­sie­ren, ist ei­ne kom­ple­xe Her­aus­for­de­rung. Dies gilt nicht nur für die Bür­ger­be­tei­li­gung, son­dern auch für die Kom­mu­ni­ka­ti­on un­ter Ex­per­ten. Neue Vi­sua­li­sie­rungs­tech­no­lo­gi­en bie­ten das Po­ten­zi­al, kom­ple­xe pla­ne­ri­sche Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen wirt­schaft­li­chen, um­welt­ge­rech­ten und so­zia­len Fak­to­ren zu er­klä­ren – ei­ne Vor­aus­set­zung, um Ent­schei­dun­gen tref­fen und ver­ste­hen zu kön­nen. Zur Vi­sua­li­sie­rung der Pla­nungs­er­geb­nis­se wur­den da­her Schnitt­stel­len für den 3D-Druck der Stadt­mo­del­le so­wie Web­view­er und ei­ne An­bin­dung an Aug­men­ted-Rea­li­ty-End­ge­rä­te um­ge­setzt.

 

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