Neu­road­ap­ti­ve Tech­no­lo­gi­en: In­ter­ak­ti­on mit Hirn

Brain-Com­pu­ter-In­ter­faces (BCIs) sind in der La­ge, im­pli­zit ko­gni­ti­ve und emo­tio­na­le Zu­stän­de des Nut­zers zu be­ur­tei­len. Als Mess­ver­fah­ren bie­tet sich et­wa die Elek­tro­en­ze­pha­lo­gra­phie (EEG) an. BCIs er­mög­li­chen ei­ne sym­bio­ti­sche In­ter­ak­ti­on zwi­schen Mensch und Tech­nik und völ­lig neue tech­no­lo­gi­sche Schnitt­stel­len: neu­road­ap­ti­ve Mensch-Tech­nik-Schnitt­stel­len.

Bei neu­road­ap­ti­ven Schnitt­stel­len han­delt sich um in­tel­li­gen­te tech­ni­sche Sys­te­me, die in ei­nem Mensch-Tech­nik-Re­gel­kreis neu­ro­phy­sio­lo­gi­sche Echt­zeit­ma­ße über BCIs er­fas­sen, dar­aus ko­gni­ti­ve und emo­tio­na­le Nutz­er­zu­stän­de in­ter­pre­tie­ren und ihr Sys­tem­ver­hal­ten ent­spre­chend an­pas­sen. Durch ih­re in­di­vi­du­el­le An­pas­sungs­fä­hig­keit kön­nen neu­road­ap­ti­ve Tech­no­lo­gi­en ei­nen we­sent­li­chen Bei­trag für ei­ne men­schen­ge­rech­te, ef­fi­zi­en­te und bar­rie­re­freie Tech­nik leis­ten.

Bis­lang wer­den neu­road­ap­ti­ve Tech­no­lo­gi­en über­wie­gend für me­di­zi­ni­sche An­wen­dun­gen ge­nutzt – et­wa, wenn es dar­um geht, mit schwerst­ge­lähm­ten Pa­ti­en­ten zu kom­mu­ni­zie­ren. Doch bie­ten sie auch au­ßer­halb des me­di­zi­ni­schen Be­reichs zahl­rei­che Po­ten­zia­le. So sind et­wa in­tel­li­gen­te Fahr­zeu­ge, die den Au­to­ma­ti­sie­rungs­grad der Fahr­auf­ga­be dy­na­misch an die Auf­merk­sam­keit und men­ta­le Be­an­spru­chung des Fah­rers an­pas­sen, vor­stell­bar. Auch rü­cken in­ter­ak­ti­ve und ad­ap­ti­ve Lern­pro­gram­me, die Tem­po und Schwie­rig­keits­grad an die ko­gni­ti­ven Vor­aus­set­zun­gen des Nut­zers an­pas­sen, in den Be­reich des Mög­li­chen oder aber neu­ro-feed­back-ba­sier­te Schnitt­stel­len zur För­de­rung des ei­ge­nen men­ta­len Wohl­be­fin­dens und der Stei­ge­rung von Kon­zen­tra­ti­on und Acht­sam­keit.

 

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