Na­no­ma­schi­nen aus DNA

Zu­gang zur Na­no­welt

Die DNA-Na­no­tech­no­lo­gie er­laubt es, drei­di­men­sio­na­le Bau­tei­le und Ma­schi­nen aus DNA zu pro­du­zie­ren. Die­se Struk­tu­ren sind da­bei ei­ne Mil­li­on Mal klei­ner als tag­täg­li­che Ob­jek­te und nur we­ni­ge Na­no­me­ter groß. Die Na­tur ver­wen­det win­zi­ge mo­le­ku­la­re Ma­schi­nen, so­ge­nann­te Pro­te­ine, um ei­ne un­über­schau­ba­re Rei­he von Funk­tio­nen um­zu­set­zen. Auf­grund der be­son­de­ren phy­si­ka­li­schen Be­din­gun­gen auf der Na­no­me­ter­ska­la kön­nen sol­che bio­lo­gi­schen Ma­schi­nen zum Bei­spiel kom­ple­xe Stof­fe syn­the­ti­sie­ren, als Mo­to­ren ar­bei­ten oder En­er­gie aus Licht ge­win­nen. Es ist nun erst­ma­lig mög­lich, maß­ge­schnei­der­te Struk­tu­ren auf die­ser Grö­ßen­ord­nung ra­tio­nal zu ent­wer­fen und in ei­nem ska­lier­ba­ren Pro­zess zu pro­du­zie­ren.

 

Mas­sen­her­stel­lung durch Selbst­or­ga­ni­sa­ti­on

Die Form ei­ner DNA-Na­no­struk­tur wird da­bei ein­zig durch den ver­wen­de­ten „DNA-Code“ be­stimmt. Ei­ne Struk­tur be­steht aus 10 bis 1000 DNA-Se­quen­zen, wel­che am Com­pu­ter ent­wor­fen und dann her­ge­stellt wer­den. Mischt man die­se DNA-Se­quen­zen un­ter ge­eig­ne­ten Be­din­gun­gen, bil­den sich die fer­ti­gen Na­no­struk­tu­ren durch Prin­zi­pi­en der Selbst­or­ga­ni­sa­ti­on von al­lein. Dies er­laubt die gleich­zei­ti­ge Her­stel­lung ei­ner rie­si­gen An­zahl von Struk­tu­ren. So ent­hält ein Trop­fen der hier ge­zeig­ten Lö­sung ei­ne Bil­li­on (1.000.000.000.000) iden­ti­sche Bau­tei­le. Die­se Struk­tu­ren kön­nen mit che­mi­schen Mo­di­fi­ka­tio­nen wei­ter ver­fei­nert wer­den und kön­nen auch dy­na­mi­sche Ele­men­te wie Ach­sen und Ge­len­ke ent­hal­ten, um kom­ple­xe Funk­tio­nen zu er­mög­li­chen.

 

Ei­ne Tech­no­lo­gie­platt­form mit vie­len An­wen­dun­gen

Eben­so wie im Fall der bio­lo­gi­schen Pro­te­in-Na­no­struk­tu­ren gibt es da­bei ei­ne brei­te Pa­let­te von An­wen­dungs­ge­bie­ten, die von der Halb­lei­ter­tech­no­lo­gie über „tar­ge­ted drug de­li­very“ in der Me­di­zin bis zu Na­no­sen­so­ren für die Se­quen­zie­rung von Po­ly­me­ren rei­chen. ti­li­bit na­no­sys­tems ent­wi­ckelt mit Part­nern in all die­sen Be­rei­chen maß­ge­schnei­der­te Lö­sun­gen, ba­sie­rend auf den be­son­de­ren Ei­gen­schaf­ten der DNA-Na­no­struk­tu­ren.

 

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