Fazit
Der mit der Studie Neue Wertschöpfung durch Digitalisierung geleistete Gesamtüberblick zeigt, dass die Digitalisierung in allen Branchen und Wirtschaftszweigen voranschreitet und Nutzen stiftet – auch für die Gesellschaft als Ganzes und jeden einzelnen Bürger. Dabei zeigen sich ähnliche Muster und Prozesse in den unterschiedlichsten Bereichen, und viele Chancen, hier voneinander zu lernen.
Die vor wenigen Jahren noch intensiv vertretene Position, der Industriesektor trete durch die Digitalisierung in eine postindustrielle Phase ein und sei quasi ein Auslaufmodell, greift zu kurz. Vielmehr sind es auch die Dienstleistungen selbst, die sich strukturell umstellen müssen, etwa im Hinblick auf die steigende Arbeitsteiligkeit des Wertschöpfungsprozesses. Auch künftig werden alle Sektoren ihre Berechtigung behalten.
Positive Auswirkungen der Digitalisierung sind heute schon überall in Wirtschaft und Gesellschaft sichtbar. Das gilt aufgrund der besonderen Eigenschaften digitaler Lösungen auch zunehmend unabhängig vom Standort. Während sich bei Angeboten, die noch an ein physisches Produkt gebunden sind, analog zur heutigen Situation Unterschiede in Stadt und ländlichem Raum zunächst festsetzen mögen, kann der Mehrwert rein digitaler Lösungen gerade unabhängig davon überall gleichermaßen entstehen.
Quer durch alle Bereiche sieht man allerdings auch erhebliche noch ungehobene Potenziale. Eine bessere Darstellbarkeit und Vermittlung des Nutzens würde Ausschöpfung des Potenzials erhöhen und die Innovationsoffenheit weiter stärken. Daneben gilt es weitere Hemmnisse zu beseitigen und Rahmenbedingungen zu verbessern.
Die Digitalisierung ist kein ausschließlich technisches Phänomen und sollte auch nicht auf diese Dimension reduziert werden. Genauso entscheidend sind organisatorische Innovationen und die Sicherstellung sowie Weiterentwicklung der notwendigen Kompetenzen. Zentrale Enabler für mehr Wertschöpfung durch Digitalisierung sind letztlich ganz klassisch die Bildung, die notwendige Erweiterung der Infrastruktur, der Rechtsrahmen und Anpassungen in der Arbeitswelt sowie in der internen Organisation von Unternehmen und Staat.