Wertschöpfung entsteht, ist aber bisher nur teilweise messbar
Ein Mehrwert durch Digitalisierung entsteht in allen Sektoren. Welchen Nutzen die Digitalisierung in Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungsbereich entfalten kann, wurde bereits beispielhaft dargestellt.
Dieser Mehrwert entsteht sowohl auf Ebene der Volkswirtschaft als auch auf Ebene der Unternehmen, des Staates und des Einzelnen. Auch hierzu wurden Beispiele skizziert; die Studie Neue Wertschöpfung durch Digitalisierung enthält noch viele weitere.
Auf Ebene von Produkten und Dienstleistungen lässt sich ein konkreter Nutzen (beispielsweise Zeitersparnis, geringerer Ressourceneinsatz) messen, auch wenn das vielfach noch nicht systematisch erfolgt ist. Gleiches gilt für den Nachweis positiver Effekte auf Unternehmens- und Branchenebene.
Verschiedene Untersuchungen zeigen ferner, dass die Digitalisierung positiv auf das BIP-Wachstum wirkt. So lässt sich beispielsweise mithilfe einer Patentanalyse ermitteln, dass die Digitalisierung in den Jahren 1996 bis 2014 einen Beitrag von (mindestens) 0,5 Prozentpunkten zum Wachstum geleistet hat. Patente sind ein guter Indikator, bilden allerdings geistiges Eigentum nicht umfassend ab und sind nicht monetär bewertet.
Die Messung der gesamtwirtschaftlichen Effekte mit den Methoden der Volkswirtschaft stößt dagegen an ihre Grenzen. Empirische Studien kommen bisher zu keinen eindeutigen Befunden bezüglich der Wirkung der Digitalisierung auf die gesamtwirtschaftliche Produktivität. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem „Produktivitätsrätsel“.