Digitale Infrastruktur
Weder Breitband- noch Mobilfunknetze stehen bislang flächendeckend zur Verfügung; dies gilt erst Recht für den ländlichen Raum und wirkt sich in vielen konkreten Einzelfällen als entscheidendes Hemmnis aus. Der Bedarf ist heute schon hoch und steigt weiter an.
Mobilfunk wird beispielsweise für die genaue Positionierung von Landwirtschaftsmaschinen beim Smart Farming benötigt: Die Maschinensteuerung wird erleichtert durch Lenksysteme, die das Fahren in der gleichen Fahrspur wie bei früheren Arbeiten gewährleisten. Hierfür ermittelt der Traktor seine Position durch GPS-Signale, die gegebenenfalls mittels Korrektursignalen vom Mobilfunknetz präzisiert werden.
Auch um das Konzept von Industrie 4.0 flächendeckend umzusetzen, reichen die derzeit verfügbaren Netze und Datenübertragungsraten nicht aus. Um digitale Daten in Echtzeit austauschen zu können, sind leistungsfähige Breitbandnetze mit hohen Datenübertragungsraten in Kombination mit garantierten Service-Levels nötig. Eine schnelle Glasfaseranbindung und künftig der 5G-Mobilfunkstandard sind notwendige weitere Schritte, insbesondere für neue Anwendungen im Internet der Dinge.
Bei 5G handelt es sich um die in Entwicklung befindliche nächste Mobilfunkgeneration. Der Funktionsumfang soll sich vor allem durch die großflächige Verfügbarkeit von drahtlosen Verbindungen mit Datenraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde (extrem hohe Surfgeschwindigkeiten), hochzuverlässige Dienste mit geringen Latenzzeiten (extrem kurze Reaktionszeiten) und die drahtlose Anbindung einer massiven Anzahl von Sensor-Knoten mit extrem geringer Leistungsaufnahme auszeichnen. Es wird erwartet, dass erste Features von 5G ab dem Jahr 2019 die Marktreife erreichen.