The­ra­peu­ti­scher Ro­bo­ter Pa­ro

Pa­ro ist der ers­te se­ri­en­mä­ßig pro­du­zier­te the­ra­peu­ti­sche Ro­bo­ter und wird seit 2011 auch in Deutsch­land ver­trie­ben. Der von Takan­o­ri Shi­ba­ta am Na­tio­nal In­sti­tu­te of Ad­van­ced In­dus­tri­al Sci­ence and Tech­no­lo­gy (AIST) in Ja­pan ent­wi­ckel­te Ro­bo­ter ist vor al­lem in der Pa­ti­en­ten­be­treu­ung in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen im Ein­satz. Vor­bild von Pa­ro ist ei­ne Ba­by-Sat­tel­rob­be. Die Rob­be ver­fügt über Tast-, Licht-, Ge­räusch-, Tem­pe­ra­tur- und La­ge-Sen­so­ri­ken. Über die ver­schie­de­nen Sen­so­ri­ken in­ter­agiert die Rob­be mit den Pa­ti­en­ten, be­wegt da­bei Kopf, Ge­sicht, Au­gen so­wie Flos­sen und gibt ei­ner Ba­by-Sat­tel­rob­be nach­emp­fun­de­ne Lau­te von sich. Pa­ro soll ei­nen aus der tier­ge­stütz­ten The­ra­pie be­kann­ten ak­ti­vie­ren­den und för­dern­den Ef­fekt auf an De­menz er­krank­te Men­schen her­vor­ru­fen. Die Pa­ti­en­ten sol­len durch den Kon­takt mit Pa­ro zur so­zia­len In­ter­ak­ti­on mo­ti­viert wer­den. Die­se neue Form der Mensch-Ma­schi­ne-In­ter­ak­ti­on wird kon­tro­vers dis­ku­tiert. Auf der ei­nen Sei­te konn­ten und soll­ten die in der Pfle­ge ein­ge­setz­ten Ro­bo­ter das meist un­ter­be­setz­te Per­so­nal un­ter­stüt­zen und ent­las­ten. Zu­gleich ru­fen sol­che Ro­bo­ter be­reits heu­te viel­fach Fra­gen ethi­scher Zu­läs­sig­keit her­vor. Be­für­wor­ter von Ro­bo­tern in der Pfle­ge bei­spiel­wei­se füh­ren ne­ben der Ent­las­tung des Pfle­ge­per­so­nals die Mög­lich­keit ei­nes wei­te­ren the­ra­peu­ti­schen Zu­gangs ins Feld. Geg­ner hin­ge­gen se­hen in Pa­ro das Ein­falls­tor für ei­ne Voll­au­to­ma­ti­sie­rung der Kran­ken­pfle­ge zu­künf­ti­ger Ge­ne­ra­tio­nen.