Pollenzählungen durch Roboter
Etwa jeder vierte Einwohner in Bayern ist Allergiker. Momentan sind Pollen Nummer eins in der Rangliste der wichtigsten Auslöser von Allergien. Trotz ihrer wichtigen Rolle in der Volksgesundheit bekommen Pollen wenig Aufmerksamkeit. Das ist erstaunlich, denn durch Krankheiten, die durch Pollen verursacht werden, entstehen nur in Bayern Kosten von etwa 600 Mio. Euro im Jahr.
ePIN, das elektronische Polleninformationsnetzwerk für Bayern
Pollen werden in Bayern mittels drei manueller Fallen (Model 1952) bestimmt. Zusätzlich gibt es eine Verzögerung von bis zu 7 Tagen in der Meldung des Pollenfluges. In Bayern wird deswegen das weltweit erste vollautomatische Polleninformationsnetzwerk ePIN aufgebaut. Das Netzwerk wurde durch die Technische Universität München entworfen und wird jetzt durch das LGL (Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) aufgebaut. Mithilfe von acht elektronischen Pollenmonitoren – je einer in jeder der acht Pollenklimazonen Bayerns – wird bestimmt, welche Pollen wann und wo fliegen. Die Daten werden online zur Verfügung gestellt.
Der Pollenindikator
Der Pollenindikator ist ein Kunstwerk, das mit einer Lichtshow anzeigt, wie viele Pollen in der Luft sind. Bei Pollenzahlen >100 Pollen/m3 blüht der Pollenindikator rot auf (viele Allergiker bemerken Symptome). Mittels QR-Code wird eine Verbindung zu einer Website hergestellt, auf der man mehr Details erfährt.
Nutzen für den Kunden
Allergiker können am Pollenindikator ablesen, wie viele und welche Pollen sich gerade in der Luft befinden (Zeitverzögerung etwa 4 Std.). Entsprechend kann ein Allergiker sich seinen Tag einteilen (z. B. doch lieber morgens joggen) und muss gegebenenfalls die müde machenden Antihistaminika an diesem Tag nicht einnehmen, weil keine Pollen unterwegs sind. Sobald jemand weiß, was sich gerade in der Luft befindet, kann er eigenständig die entsprechenden Konsequenzen ziehen.