Mobile GaitLab – klinische Ganganalyse zur Sturzprävention
Mit mobile GaitLab entwickelt die Portabiles HealthCare Technologies GmbH ein sensorbasiertes Ganganalysesystem zur Unterstützung der telemedizinischen Versorgung von Patienten mit Bewegungserkrankungen. Weltweit leiden 370 Millionen ältere Menschen unter Gangstörungen und haben ein erhöhtes Sturzrisiko. Ein Drittel aller Senioren über 65 Jahren stürzt jedes Jahr – mit schwerwiegenden und kostspieligen Folgen. Bis zu 50 % der Stürze ließen sich vermeiden, wenn das Sturzrisiko dem Arzt bekannt wäre. Das Ganganalysesystem mobile GaitLab unterstützt den Arzt dabei, eine Sturzgefahr frühzeitig zu erkennen und seinen Patienten mithilfe eines telemedizinischen Versorgungskonzepts auf die geeignetste Therapie einzustellen.
Das System
Mobile GaitLab besteht aus kleinen Bewegungssensoren, die in die Sohle von orthopädischen Schuhen integriert werden und die Dynamik des Ganges im Patientenalltag aufzeichnen. Auf Basis einer klinisch validierten Algorithmik werden Gangparameter – wie beispielsweise Schrittlänge, Winkel bei Aufsetzen und Abheben des Fußes, Abstand Fuß zu Boden, Ganggeschwindigkeit etc. – berechnet und kabellos über eine sichere Telemedizin-Plattform übertragen. Der behandelnde Arzt kann über ein Webinterface jederzeit auf diese Daten zugreifen. Grafisch aufbereitet sieht er auf einen Blick, ob sich der Gang des Patienten verbessert hat und seine Therapie entsprechend wirksam ist.
Sturzrisiko und Therapieeffekte frühzeitig erkennen
Sei es in klinischen Studien oder in der Patientenversorgung: Eine objektive Ganganalyse, insbesondere aus dem Alltag der Betroffenen, liefert wertvolle Informationen über
- den Verlauf einer Erkrankung,
- die Wirksamkeit einer Therapie und
- das individuelle Sturzrisiko des Patienten.
Mobile GaitLab unterstützt Ärzte bei der Therapieentscheidung und erbringt den Wirksamkeitsnachweis einer Therapie. Belastende und kostenintensive Krankenhausaufenthalte aufgrund von Sturzfolgen sowie zur Medikationseinstellung z. B. beim Parkinson-Syndrom lassen so sich deutlich reduzieren.