An­wen­der von An­fang an mit­neh­men, Be­geis­te­rung ent­fa­chen

Die öf­fent­li­che Mei­nung bzw. ein in­no­va­ti­ons­freund­li­ches ge­sell­schaft­li­ches Kli­ma sind wich­tig bei der Ver­brei­tung und dem wirt­schaft­li­chen Er­folg neu­er Tech­no­lo­gi­en. Nicht nur die Ab­wä­gung von tech­ni­schen und öko­no­mi­schen, son­dern auch die der ge­sell­schaft­li­chen Chan­cen und Ri­si­ken sind für er­folg­rei­che In­no­va­ti­ons­pro­zes­se von Be­deu­tung.

Zwar lässt sich ei­ne grund­le­gen­de Tech­no­lo­gieskep­sis in der Be­völ­ke­rung sta­tis­tisch nicht be­le­gen, die Nut­zung ei­ni­ger neu­er Tech­no­lo­gi­en wird je­doch durch die öf­fent­li­che Mei­nung er­heb­lich be­hin­dert. Ein Bei­spiel hier­für ist die Gen­tech­nik; ähn­li­che Be­den­ken be­stehen beim Fracking.

Gleich­zei­tig zei­gen an­de­re Bei­spie­le, wie die Nut­zung des In­ter­nets in sei­nen ver­schie­de­nen Er­schei­nungs­for­men oder die Ver­brei­tung von Mo­bil­te­le­fo­nen, dass neue Tech­no­lo­gi­en auch in der Brei­te po­si­tiv auf­ge­nom­men und dass auch kur­ze In­no­va­ti­ons­zy­klen nach­voll­zo­gen wer­den, wenn der An­wen­der für sich ei­nen fass­ba­ren Nut­zen in der Tech­no­lo­gie er­lebt und die Ein­bet­tung in den ge­sell­schaft­li­chen Kon­text stimmt.

Des­halb be­steht der drin­gen­de Be­darf ei­ner um­fas­sen­den und ab­ge­stimm­ten Stra­te­gie zwi­schen al­len re­le­van­ten Ak­teu­ren aus Wirt­schaft, Wis­sen­schaft, Po­li­tik und Ge­sell­schaft. Der Be­völ­ke­rung muss Ge­le­gen­heit ge­ge­ben wer­den, sich in Dis­kus­si­ons­pro­zes­se ein­zu­brin­gen und sich an neu­en Ent­wick­lun­gen mög­lichst früh­zei­tig zu be­tei­li­gen.

Da­zu sind Vor­aus­set­zun­gen er­for­der­lich, die es den re­le­van­ten Ak­teu­ren er­mög­li­chen, sich früh­zei­tig an die­sen Pro­zes­sen zu be­tei­li­gen. Von gro­ßem Nut­zen wä­re da­für die För­de­rung von For­schungs­pro­jek­ten über ei­ne ziel­ge­nau wir­ken­de Par­ti­zi­pa­ti­on und Nut­zer­inte­gra­ti­on bei ge­sell­schaft­lich und wirt­schaft­lich be­son­ders re­le­van­ten Fra­gen. Das gilt vor al­lem auch für die Um­set­zung von Zu­kunfts­tech­no­lo­gi­en und -pro­jek­ten. So kön­nen die Grund­la­gen da­für ge­schaf­fen wer­den, dass die baye­ri­sche Wirt­schaft und Ge­sell­schaft die Her­aus­for­de­run­gen der tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lun­gen als Chan­ce für Wohl­stands­ent­wick­lung und Sta­bi­li­tät nut­zen.

Gleich­zei­tig sind Wis­sen­schaft und Wirt­schaft ge­for­dert, ei­ner­seits In­hal­te und mög­li­chen Nut­zen von For­schung und Ent­wick­lung zu ver­deut­li­chen und an­der­seits die In­ter­es­sen der spä­te­ren An­wen­der mög­lichst früh­zei­tig zu be­rück­sich­ti­gen. Für Letz­te­res ist Open In­no­va­ti­on ein wich­ti­ger An­satz.