Fi­nan­zie­rung zu­kunfts­fest aus­ge­stal­ten

Vor dem Hin­ter­grund der  tief­grei­fen­den tech­no­lo­gi­schen  Ver­än­de­run­gen in al­len Be­rei­chen des Ge­sund­heits­we­sens und der Ge­sell­schaft so­wie der zu­neh­men­den kos­ten­trei­ben­den Fak­to­ren sind An­pas­sun­gen im Sys­tem bis hin zu ei­ner mög­li­chen grund­sätz­li­chen  Neu­aus­rich­tung  un­um­gäng­lich, um ei­ne dau­er­haft leis­tungs­fä­hi­ge Ge­sund­heits­ver­sor­gung zu ge­rech­ten und wirt­schaft­lich trag­ba­ren Be­din­gun­gen si­cher­zu­stel­len. Die Grund­la­gen der Fi­nan­zie­rung sind ins­ge­samt auf den Prüf­stand zu stel­len.

 

Zie­le soll­ten sein:

 

  • Mehr Wett­be­werb zwi­schen den Kran­ken­kas­sen (grö­ße­re Hand­lungs­spiel­räu­me so­wie ei­ne hö­he­re Trans­pa­renz im Hin­blick auf das Ver­hält­nis von Preis, Leis­tung und Qua­li­tät) und er­wei­ter­te Wahl­mög­lich­kei­ten bei den Ver­si­che­rungs­ta­ri­fen
  • Be­sei­ti­gung von In­ef­fi­zi­en­zen, u. a. auch bei der Bei­trags­er­he­bung
  • Ver­hin­de­rung ei­nes wei­te­ren Kos­ten­an­stiegs
  • Ent­kop­pe­lung der GKV-Fi­nan­zie­rung von de­mo­gra­fi­schen und kon­junk­tu­rel­len Ent­wick­lun­gen
  • Ver­mei­dung von wei­te­ren Kos­ten­be­las­tun­gen des Fak­tors Ar­beit

 

Da­zu ge­hört auch, Ne­ben­ef­fek­te des heu­ti­gen Sys­tems zu be­sei­ti­gen,  die zu ei­ner un­ge­rech­ten Ver­tei­lung der Mit­tel füh­ren, wie die heu­ti­ge Aus­ge­stal­tung des mor­bi­di­täts­ori­en­tier­ten Ri­si­ko­struk­tur­aus­gleichs („Mor­bi-RSA“). Er soll durch Zu- und Ab­schlä­ge für die Kran­ken­kas­sen je nach Al­ter, Ge­schlecht und Ge­sund­heits­zu­stand der Ver­si­cher­ten Un­ter­schie­de aus­glei­chen. Fak­tisch führt dies al­ler­dings zu ei­ner Be­nach­tei­li­gung baye­ri­scher Kas­sen, weil re­gio­nal un­ter­schied­li­che Kos­ten­struk­tu­ren (z. B. Mie­ten und Per­so­nal­kos­ten) nicht be­rück­sich­tigt wer­den. Wei­te­re As­pek­te, die ei­ner nä­he­ren Prü­fung be­dür­fen, sind die kos­ten­lo­se Mit­ver­si­che­rung in der GKV und die Aus­ge­stal­tung der Wahl­frei­heit zwi­schen den Sys­te­men.