Start-ups und jun­ge
Un­ter­neh­men

Start-Ups ha­ben ei­nen an­de­ren An­satz für Di­gi­tal Health: sie sind stär­ker auf Use Ca­se und User Ex­pe­ri­ence fo­kus­siert und brau­chen kei­ne gro­ße Wer­bung. Staat­li­che Lö­sun­gen oder An­ge­bo­te gro­ßer eta­blier­ter Ak­teu­re sind in der Re­gel eher we­ni­ger nut­zer­freund­lich und ver­ur­sa­chen gro­ßen Auf­wand (Bei­spiel di­gi­ta­le Dia­be­tes-Ta­ge­bü­cher: Ver­si­che­run­gen und Phar­ma­kon­zer­ne sind bei User Ra­ting und An­zahl der Down­loads stark ab­ge­schla­gen). An­de­rer­seits ver­trau­en die Bür­ger deut­lich stär­ker eta­blier­ten Ak­teu­ren (z. B. Kran­ken­ver­si­che­run­gen, Ärz­ten), wenn es um ih­re Da­ten geht.

Ei­ne noch stär­ke­re Un­ter­stüt­zung bei Aus­grün­dun­gen ist wich­tig, um ins­be­son­de­re die Er­geb­nis­se der Grund­la­gen­for­schung in den Markt zu brin­gen und am Stand­ort in Wert­schöp­fung um­zu­set­zen. Da­bei soll­te die Start- Up-Sze­ne mög­lichst nicht nur im Dienst­leis­tungs-, son­dern auch im Pro­dukt­be­reich ge­för­dert wer­den.

 

Grün­der­zen­tren mit An­bin­dung an Hoch­schu­len und au­ßer­uni­ver­si­tä­re For­schungs­ein­rich­tun­gen er­mög­li­chen z. B. die Nut­zung sehr kos­ten­in­ten­si­ver High­tech-Hard­ware, von La­bo­ren, Rein­räu­me etc. Es gilt, dem un­ter­neh­me­ri­schen Nach­wuchs zu hel­fen, die ers­ten Schrit­te selbst zu ma­chen, mög­lichst zu­nächst oh­ne Ren­di­te­er­war­tun­gen und auch oh­ne aka­de­mi­sche Ri­tua­le wie Ver­öf­fent­li­chungs­pflich­ten. Wich­tig sind da­bei ins­be­son­de­re auch ei­ne Un­ter­stüt­zung bzw. Be­ra­tung beim Zu­las­sungs­ver­fah­ren, im Dia­log mit den Kran­ken­kas­sen und bei der Ge­stal­tung von Se­lek­tiv­ver­trä­gen.

In ei­ni­gen Be­rei­chen ent­steht Wert­schöp­fung und Be­schäf­ti­gung nach Ent­wick­lung in Deutsch­land und er­folg­rei­cher Kom­mer­zia­li­sie­rung oft in an­de­ren Län­dern. Ein Bei­spiel sind bei uns ent­wi­ckel­te Bio­tech-Pro­duk­te, die in die USA ver­kauft oder dort li­zen­siert wur­den.

 

Der Pro­of-of-con­cept spielt da­bei ei­ne wich­ti­ge Rol­le, da da­nach ho­he Wert­stei­ge­run­gen und ent­spre­chen­de Un­ter­neh­mens­be­wer­tun­gen schnell mög­lich sind. Ein wei­te­rer As­pekt ist die In­for­ma­ti­on am Stand­ort über viel­ver­spre­chen­de Ent­wick­lun­gen, aber auch der Grün­der­geist muss wei­ter ge­stärkt wer­den. Zu über­le­gen ist schließ­lich, in­wie­weit der Staat selbst als Wag­nis­ka­pi­tal­ge­ber zur För­de­rung dis­rup­ti­ver In­no­va­tio­nen auf­tre­ten soll­te.