Schnel­le­re Trans­la­ti­on

Die Trans­la­ti­on muss be­schleu­nigt wer­den, oh­ne da­bei Ab­stri­che bei der me­di­zi­ni­schen Sorg­falt zu ma­chen. Die von Fraun­ho­fer, Helm­holtz und der Deut­schen Hoch­schul­me­di­zin ins Le­ben ge­ru­fe­ne Pro­of-of-Con­cept-In­itia­ti­ve kann da­bei als Vor­bild die­nen. Ihr Ziel ist es, den zeit­li­chen Ab­stand zwi­schen der Ent­de­ckung neu­er po­ten­zi­el­ler Wirk­stof­fe und ih­rer Wei­ter­ent­wick­lung zu Arz­nei­mit­teln durch die In­dus­trie über ei­ne aus­schrei­bungs­ba­sier­te För­de­rung von Ko­ope­ra­tio­nen zu ver­rin­gern.

 

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt wä­re die kon­se­quen­te Ein­füh­rung des Mo­dells des „Phy­si­ci­an Sci­en­tist“ (auch: Cli­ni­cal Sci­en­tist, Cli­ni­ci­an Sci­en­tist) mit ei­ner par­al­le­len Wahr­neh­mung von kli­ni­scher Tä­tig­keit und For­schungs­tä­tig­keit (z. B. 30 Pro­zent der Ar­beits­zeit in der Kli­nik, 70 Pro­zent in der For­schung, ggf. auch block­wei­se im Wech­sel) nach dem Vor­bild der USA. Da­durch wä­re ei­ne we­sent­lich bes­se­re Ver­net­zung von Grund­la­gen­for­schung und kli­ni­scher For­schung mög­lich. Bis­her gibt es in Deutsch­land auch we­gen der ver­schie­de­nen Ver­gü­tungs­sys­te­me der bei­den Schie­nen nur zeit­lich be­grenz­te För­der­pro­gram­me. Hier muss ein Um­den­ken statt­fin­den.

 

Auch an Uni­ver­si­tä­ten soll­te trans­la­tio­na­le For­schung statt­fin­den kön­nen.

 

Bei Be­darf sind von staat­li­cher Sei­te neue Platt­for­men zu un­ter­stüt­zen, die die ver­schie­de­nen Ak­teu­re (Wis­sen­schaft, Wirt­schaft, Kli­ni­ken, Start-ups etc.) zu be­stimm­ten The­men zu­sam­men­bringt.