Emp­feh­lun­gen an Un­ter­neh­men

Je­des Un­ter­neh­men, un­ab­hän­gig von Bran­che und Schwer­punkt der Ge­schäfts­tä­tig­keit, muss sei­ne ei­ge­ne Di­gi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie ent­wi­ckeln. Das gilt auch für den Ge­sund­heits­be­reich, für Ärz­te und erst Recht für Kran­ken­häu­ser. Ak­tu­ell hat al­ler­dings mehr als die Hälf­te der deut­schen Kran­ken­häu­ser noch kei­ne Di­gi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie. Es wer­den haupt­säch­lich Pi­lot­pro­jek­te durch­ge­führt, und noch kei­ne ge­samt­heit­lich aus­ge­roll­ten Di­gi­ta­li­sie­rungs­in­itia­ti­ven. Wich­ti­ge Hemm­nis­se, die es zu be­sei­ti­gen gilt, sind Fi­nan­zie­rungs­fra­gen und die man­geln­de Kom­pa­ti­bi­li­tät bzw. In­ter­ope­ra­bi­li­tät der vor­han­de­nen IT-Lö­sun­gen so­wie ei­ne feh­len­de Stan­dar­di­sie­rung der Pro­zes­se. Ähn­li­che Her­aus­for­de­run­gen gibt es auch im Be­reich der nie­der­ge­las­se­nen Ärz­te, die z. B. al­te Soft­ware nut­zen, weil sie die Da­ten­mi­gra­ti­on nicht hin­be­kom­men.

 

Die Er­fah­run­gen aus In­dus­trie und in­dus­trie­na­hen Dienst­leis­tun­gen zei­gen, dass sich die di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on „lohnt“. Der mög­li­che Mehr­wert – über rein wirt­schaft­li­che As­pek­te hin­aus – wur­de oben be­reits be­schrie­ben und muss noch stär­ker in den Vor­der­grund ge­stellt wer­den.

In­ter­es­san­te neue Ge­schäfts­chan­cen kön­nen sich dann für Un­ter­neh­men er­ge­ben, wenn sie in Ko­ope­ra­ti­on mit den Kran­ken­kas­sen und / oder über die Nut­zung von Platt­for­men für Ge­sund­heits­da­ten z. B. Schu­lungs­pro­gram­me, The­ra­pie­hin­wei­se und Prä­ven­ti­on an­bie­ten.

Auch die Un­ter­neh­men selbst sind ge­for­dert, wenn es um die Er­schlie­ßung neu­er An­wen­dungs­fel­der für in­no­va­ti­ve tech­no­lo­gi­sche Lö­sun­gen im Ge­sund­heits­be­reich geht. So kann die Block­chain Tech­no­lo­gie bei­spiels­wei­se im Phar­ma­be­reich zur Fäl­schungs­si­cher­heit und zur Nach­ver­folg­bar­keit von Arz­nei­mit­teln bei­tra­gen, und Smart Con­tracts kön­nen z. B. auch im Ver­si­che­rungs­be­reich die Ab­wick­lung von Ver­trä­gen au­to­ma­ti­sie­ren und da­mit mas­siv er­leich­tern.

Ge­ra­de im Phar­ma­be­reich, aber nicht nur dort, ist ei­ne Be­tei­li­gung an frei­wil­li­gen Ver­fah­ren bzw. der Auf­bau neu­er un­ter­neh­mens­über­grei­fen­der Lö­sun­gen sinn­voll, zu­mal so zu­sätz­li­che Re­gu­lie­rung oft­mals ver­hin­dert wer­den kann. Ei­ne hö­he­re Ef­fi­zi­enz er­mög­li­chen bei­spiels­wei­se Joint Au­dit Ver­fah­ren, wie es sie für Hilfs­stof­fe, Pack­mit­tel oder Trans­port­un­ter­neh­men gibt.

 

Ein wei­te­res Bei­spiel ist der si­che­re Ver­trieb von Arz­nei­mit­teln: Der Her­stel­ler darf den Ver­triebs­weg nach gel­ten­dem Recht nicht ver­fol­gen. Nicht zu­letzt die auf­grund der hie­si­gen Preis­po­li­tik und Zu­las­sungs­ver­fah­ren ent­ste­hen­den Eng­päs­se sind ein Ein­falls­tor für Fäl­schun­gen. Hier kann ei­ne Be­tei­li­gung an ei­ner frei­wil­li­gen In­itia­ti­ve wie Se­cu­re Pharm hel­fen.